Marienthal ca. 105 Einwohner
Zu Füßen des Weinberg "Trotzenberg" gelegen, geht Marienthal geschichtlich auf die Gründung eines Augustinerinnenklosters im Jahre 1136 zurück, welches mit Nonnen aus dem Klosterrather Mutterhaus in den heutigen Niederlanden besiedelt wurde. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Kloster 1632 von schwedischen Truppen und 1646 durch Franzosen geplündert und beschädigt. Im Jahr 1699 wurde das Kloster wieder aufgebaut. Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1792) flohen die Nonnen 1793. Im Jahre 1801 wurde das Kloster durch den französischen Staat endgültig aufgehoben, die Klostergebäude und Besitzungen wurden 1811 durch die französische Regierung versteigert. Als markantes Wahrzeichen dieser Geschichte ist die barocke Kirchenruine erhalten, in der einige Eventveranstaltungen stattfinden. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde für den nahegelegenen Regierungssitz Bonn mit dem Bau des "Regierungsbunkers" begonnen. Ein kleiner Teil, des 17 kilometerlangen, unter den Weinbergen befindlichen Bunker, ist zu besichtigen. Der Besichtigungseingang liegt oberhalb von Ahrweiler in den Weinbergen.